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Mental Load & Care Load: Wer trägt die Verantwortung im Alltag?

 

 

Wer organisiert eigentlich den Alltag – und wer denkt dabei an alles?
Viele von uns kennen das Phänomen: Der Haushalt läuft, die Kinderbetreuung funktioniert, Termine werden eingehalten – aber wer hat die ganze Verantwortung im Kopf? Genau hier setzt der Begriff Mental Load an. Zusammen mit Care Load bildet er einen zentralen Ansatz, um unsichtbare Belastungen sichtbar zu machen.

Was ist Care Load?

Care Load beschreibt die Gesamtheit aller Sorge- und Pflegearbeiten: Kinder betreuen, Angehörige pflegen, den Haushalt organisieren und emotionale Unterstützung geben. Dieser Anteil an Arbeit ist oft unsichtbar und wird in unserer Gesellschaft häufig ungleich verteilt – meist zu Lasten von Frauen.

Quelle: Jo Lücke – Mental Load

Was ist Mental Load?

Mental Load bezeichnet den unsichtbaren Anteil der Care-Arbeit: all die Gedanken, Planungen und Verantwortungen, die im Kopf stattfinden – also wer an Termine denkt, Dinge organisiert, an alles erinnert und den Überblick behält. Jo Lücke macht deutlich, dass dieser mentale Aufwand oft unterschätzt wird und eine enorme Belastung darstellt.

Quelle: Equal Care Day – Mental Load

Teste deinen eigenen Mental Load

Jo Lücke hat einen praktischen Mental-Load-Test entwickelt, mit dem du herausfinden kannst, wie viel Verantwortung du täglich trägst. Dabei geht es nicht nur um die ausgeführten Aufgaben, sondern vor allem um das, was im Kopf abläuft: Erinnern, Planen, Organisieren.

So funktioniert der Test:

  1. Aufgaben checken: Du siehst verschiedene Bereiche wie Haushalt, Kinder, Termine, Pflege, Besorgungen.

  2. Häkchen setzen: Wer führt die Aufgabe aus? Wer denkt daran?

  3. Selbst-Check vs. Partner-Check: Fülle den Test auch für deinen Partnerin aus, um Unterschiede zu erkennen.

Hier geht’s zum offiziellen Mental-Load-Test: Jetzt testen


Typische Erkenntnisse:

  • Mental Load kann zu Stress und Erschöpfung führen – oft ohne dass man erkennt, warum.

  • Ungleich verteilte Verantwortung erzeugt Frustration und Konflikte.

  • Sichtbar machen heißt: Fairer teilen, darüber reden und gemeinsam Lösungen finden.

Quelle: Jo Lücke – Mental Load