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Warum ich fühle, was Du fühlst?

Die intuitive Übertragung von Gefühlen über Mimik und Gestik ist uns so vertraut, dass wir sie als selbstverständlich voraussetzen. Überall wo Menschen zusammentreffen, stecken sie sich gegenseitig mit ihren Stimmungen und Gefühlen an.

Natürlich verfügen auch Babys und Kleinkinder über diese Fähigkeit, sie lernen am Verhalten der Bezugspersonen, wie eine Situation einzuschätzen ist...ist etwas schlimm, oder lustig, oder gefährlich? Sie lesen das aus der Reaktion ihres Gegenübers. Darum sind sie darauf angewiesen, dass ihre Bezugsperson 'Ruhe bewahrt', wenn sie aufgeregt neue Reize interpretieren lernen. Und, dass sie das im Körperkontakt tun dürfen. Sie brauchen den Körperkontakt und den sicheren Halt, um sich zu entspannen. Sie lassen sich am besten durch einen in sich ruhenden Menschen beruhigen.

 

'Die Fähigkeit, intuitive Vorstellungen über die Gefühle und Absichten eines anderen Menschen zu gewinnen, bezeichnen Fachleute als die Fähigkeit zur 'Theory of Mind'. Diese Fähigkeit entwickeln Kinder erst mit 3 oder 4 Jahren, da hierfür komplexe, neurologische Leistungen notwenig sind. Daher drückt ein Baby oder Kleinkind bis zu diesem Alter seine Emotionen ungefiltert und direkt aus, es kann sie noch nicht 'zügeln' und ist auf Grund seines noch unreifen Gehirns noch gar nicht in der Lage andere Menschen zu manipulieren, geschweige denn zu tyrannisieren' (Zitat: Sybille Lüplold, 1001kindernacht)

 

Buchtipp: 'Warum ich fühle, was du fühlst', Joachim Bauer